Feierlichkeiten zum Tag der Rückkehr Buddhas vom Himmel – 2024
Okt 1, 2024
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Abhängiges Entstehen Siehe auch In abhängiger Beziehung stehendes Phänomen.
Abhidharma Sanskritbegriff für «Phänomenologie». Siehe Ozean von Nektar.
Ablenkung Ein verblendeter geistiger Faktor, der zu irgendeinem Objekt der Verblendung abschweift. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Absicht Ein geistiger Faktor, der die Funktion hat, seinen primären Geist zum Objekt hinzubewegen. Seine Funktion ist es, dass sich der Geist mit tugendhaften, nichttugendhaften und neutralen Objekten beschäftigt. Alle körperlichen und mündlichen Handlungen werden durch den geistigen Faktor Absicht eingeleitet. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Acht Freiheiten und zehn Ausstattungen Acht Freiheiten von besonderen Hindernissen in der spirituellen Praxis und zehn besondere Bedingungen für die spirituelle Praxis, die ein kostbares menschliches Leben charakterisieren. Siehe Freudvoller Weg.
Acht große Söhne Die acht hauptsächlichen Mahayana Schüler Buddha Shakyamunis: Avalokiteshvara, Manjushri, Vajrapani, Maitreya, Samantabhadra, Ksitigarbha, Sarvanivaranaviskambini und Akashagarbha. Zur Zeit Buddhas erschienen sie im Aspekt von Bodhisattvas. Sie zeigten, wie die Mahayanapfade richtig geübt werden und halfen die Lehre Buddhas zum Wohl anderer weit zu verbreiten.
Acht unfreie Zustände Acht Zustände, in denen wir wiedergeboren werden können. Diese sind: Wiedergeburt als ein Höllenwesen, Wiedergeburt als ein hungriger Geist, Wiedergeburt als ein Tier, Wiedergeburt als ein gewöhnlicher Gott, Wiedergeburt in einem Land, in dem es keine Religion gibt, Wiedergeburt in einem Land, in dem es keinen Buddhadharma gibt, Wiedergeburt mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung und Wiedergeburt als jemand, der falsche Sichtweisen hat, die den Dharma verneinen. Sie werden «unfreie Zustände» genannt, weil sie uns keine Freiheit lassen, Dharma zu üben. Siehe Freudvoller Weg.
Acht Verse der Geistesschulung Lojong Tsig Gyema auf Tibetisch. Dieser Text, der von Bodhisattva Langri Tangpa im 11. Jahrhundert verfasst wurde, enthüllt die Essenz des buddhistischen Mahayanapfades zur Erleuchtung. Für einen vollständigen Kommentar siehe Acht Schritte zum Glück – Neuausgabe.
Acht weltliche Belange Die Objekte der acht weltlichen Belange sind Glück und Unglück, Reichtum und Armut, Lob und Kritik, guter Ruf und schlechter Ruf. Sie werden weltliche Belange genannt, weil weltliche Menschen ständig darum besorgt sind: sie möchten manche haben und versuchen andere zu vermeiden. Siehe Allumfassendes Mitgefühl und Freudvoller Weg.
Acht Zeichen der Auflösung Innere Zeichen, dass sich die inneren Winde im Zentralkanal auflösen. Eine detaillierte Beschreibung jedes Zeichens findet sich in Das klare Licht der Glückseligkeit.
Achtsamkeit Ein geistiger Faktor, dessen Funktion es ist, das Objekt, das der primäre Geist verwirklicht, nicht zu vergessen. Siehe Wie wir den Geist verstehen und Das klare Licht der Glückseligkeit.
Aggression Ein verblendeter geistiger Faktor, der ein Ansteigen der Ursprungsverblendung Wut ist und der andere körperlich oder mündlich verletzen oder ihnen schaden will. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Akanishta Ein Reines Land, in dem Bodhisattvas Erleuchtung erlangen. Siehe Das klare Licht der Glückseligkeit.
Akshobya Die Manifestation der Anhäufung des Bewusstseins aller Buddhas. Er hat einen blaufarbigen Körper.
Alleiniger Frieden Ein Hinayana Nirvana.
Alleiniger Verwirklicher Eine der zwei Arten von Hinayana Praktizierenden. Auch als «Alleiniger Eroberer» bekannt. Sowohl Hörer als auch Alleinige Eroberer sind Hinayanisten, aber sie unterscheiden sich in Motivation, Verhalten, Verdiensten und Weisheit. In all diesen Aspekten sind Alleinige Eroberer den Hörern überlegen. Siehe Ozean von Nektar.
Allgemeine Erlangungen Siehe auch Erlangung.
Allgemeines Bild Das erscheinende Objekt eines begrifflichen Geistes. Ein allgemeines Bild, oder geistiges Bild, gleicht einer Spiegelung dieses Objekts. Ein begrifflicher Geist kennt sein Objekt durch die Erscheinung eines allgemeinen Bildes dieses Objekts, nicht indem er es direkt sieht. Der begriffliche Geist verwechselt das allgemeine oder geistige Bild mit dem Objekt selbst. Denken wir zum Beispiel an unsere Mutter, erscheint unserem begrifflichen Geist ein Bild unserer Mutter und es scheint diesem Geist so, als würde unsere Mutter selbst erscheinen. Das Objekt jedoch, das hauptsächlich diesem Geist erscheint, ist das allgemeine Bild unserer Mutter. Dieses allgemeine Bild erscheint unserem Geist durch geistiges Ausschließen aller Objekte, die nicht unsere Mutter sind. Es ist deshalb die Erscheinung einer Nicht-Nichtmutter. Es ist als solches, wie alle allgemeinen Bilder, ein beständiges Phänomen, während unsere Mutter selbst unbeständig ist. Siehe Das neue Herz der Weisheit und Wie wir den Geist verstehen.
Amitabha Die Manifestation der Anhäufung der Unterscheidung aller Buddhas. Er hat einen rotfarbigen Körper.
Amitayus Ein Buddha, der unser langes Leben, unsere Verdienste und Weisheit anwachsen lässt. Er ist der Aspekt des Freudenkörpers von Buddha Amitabha.
Amoghasiddhi Die Manifestation der Anhäufung der zusammensetzenden Faktoren aller Buddhas. Er hat einen grünfarbigen Körper.
Analyse Ein geistiger Faktor, der ein Objekt untersucht, um ein Verständnis seiner subtilen Natur zu gewinnen. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Analytische Meditation Der geistige Vorgang, ein tugendhaftes Objekt zu untersuchen – indem wir seine Natur, Funktion, Merkmale und anderen Aspekte analysieren. Siehe Freudvoller Weg und Das neue Meditationshandbuch.
Anfangslose Zeit Der buddhistischen Weltsicht zufolge gibt es keinen Anfang des Geistes und somit keinen Anfang der Zeit. Deshalb haben alle fühlenden Wesen zahllose frühere Wiedergeburten angenommen.
Angeborene Verblendungen Verblendungen, die nicht das Ergebnis intellektueller Vermutungen sind, sondern die ganz natürlich entstehen. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Anhaftung Ein verblendeter geistiger Faktor, der sein verunreinigtes Objekt beobachtet, es als eine Ursache von Glück ansieht und es haben möchte. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Anhäufung Im Allgemeinen sind alle funktionierenden Dinge Anhäufungen, weil sie Anhäufungen ihrer Teile sind. Insbesondere hat eine Person des Begierdebereichs oder Formbereichs fünf Anhäufungen: die Anhäufungen von Form, Gefühl, Unterscheidung, zusammensetzenden Faktoren und Bewusstsein. Einem Wesen des formlosen Bereichs fehlt die Anhäufung von Form, es hat aber die anderen vier. Die Formanhäufung einer Person ist ihr Körper. Die verbleibenden vier Anhäufungen sind Aspekte ihres Geistes. Siehe auch Einzelne Anhäufungen und Verunreinigte Anhäufungen. Siehe Das neue Herz der Weisheit.
Anmaßung Ein verblendeter geistiger Faktor, der, durch Anhaftung an Reichtum oder guten Ruf motiviert, vortäuschen will, dass wir Eigenschaften haben, die wir nicht haben. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Annäherungsretreat Ein Retreat, in dem wir danach streben, uns einer bestimmten Gottheit anzunähern. Dies kann auf zwei Arten verstanden werden: Annäherung in dem Sinne, eine besondere Beziehung zu einem Freund zu entwickeln, und Annäherung in dem Sinne, immer mehr wie die Gottheit zu werden. Ein Handlungsannäherungsretreat ist ein Annäherungsretreat, in dem wir eine bestimmte Anzahl von Mantras sammeln und das wir mit einer Feuerpuja abschließen. Siehe Herzjuwel, Führer ins Dakiniland, Essenz des Vajrayana und Tantrische Ebenen und Pfade.
Ansammlung von Verdiensten Eine tugendhafte Handlung, die durch Bodhichitta motiviert ist und die eine Hauptursache für das Erlangen des Formkörpers eines Buddha ist. Beispiele sind: den heiligen Wesen mit Bodhichitta Motivation Gaben darbringen und Verbeugungen vor ihnen machen sowie die Übung der Vollkommenheiten des Gebens, der moralischen Disziplin und der Geduld.
Ansammlung von Weisheit Eine tugendhafte geistige Handlung, die durch Bodhichitta motiviert ist und die eine Hauptursache für das Erlangen des Wahrheitskörpers eines Buddha ist. Beispiele sind: Mit Bodhichitta Motivation Unterweisungen über Leerheit hören, über sie nachdenken und meditieren.
Anschließender Erkenner Ein vollkommen verlässlicher Erkenner, dessen Objekt in direkter Abhängigkeit von einer schlüssigen Begründung verwirklicht wird. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Anschließender gültiger Erkenner Ein nichttäuschender Erkenner, der sein verborgenes Objekt in Abhängigkeit von einer schlüssigen Begründung verwirklicht. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Anstrebender Bodhichitta Ein Geist, der die Erleuchtung zum Wohl aller Lebewesen anstrebt, die eigentlichen Übungen der Bodhisattva Schulung aber noch nicht ausübt. Dies gleicht jemandem, der die Absicht hat, irgendwo hinzugehen, aber die Reise noch nicht angetreten hat.
An-wahr-Festhalten Ein begrifflicher Geist, der wahre Existenz erfasst.
Arhat Sanskritbegriff für Feindzerstörer. Ein Praktizierender, der alle Verblendungen und ihre Samen durch die Schulung auf den spirituellen Pfaden aufgegeben hat, und der nie wieder in Samsara wiedergeboren wird. Das Wort «Feind» bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Verblendungen.
Arya Sanskritbegriff für «höheres Wesen». Jemand, der eine direkte oder nichtbegriffliche Verwirklichung der Leerheit hat. Es gibt Hinayana-Höhere und Mahayana-Höhere.
Asanga Ein großer indischer buddhistischer Yogi und Gelehrter des fünften Jahrhunderts n. Chr., Autor des Handbuch des Abhidharma. Siehe Sinnvoll leben, freudvoll sterben.
Atisha (982-1054 n. Chr.) Ein berühmter indischer buddhistischer Gelehrter und Meditationsmeister. In der Blütezeit des indischen Mahayana Buddhismus war er Abt des großen buddhistischen Klosters Vikramashila. Später wurde er nach Tibet eingeladen und seine Ankunft dort führte zu einer erneuten Ausbreitung des Buddhismus in Tibet. Er ist der Autor des ersten Textes über die Stufen des Pfades, Eine Lampe für den Pfad. Seine Tradition wurde später als „Kadampa Tradition“ bekannt. Siehe Freudvoller Weg.
Aufgabe Jede wahre Beendigung. Die Leerheit eines Geistes, der eine Verblendung oder einen anderen Fehler vollständig aufgegeben hat.
Aufmerksamkeit Ein geistiger Faktor, der die Funktion hat, den Geist auf ein bestimmtes Merkmal eines Objekts zu richten. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Ausdruckslaut Ein Objekt des Hörens, das sein zum Ausdruck gebrachtes Objekt verständlich macht. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Ausführungstantra Siehe auch Vier Klassen des Tantra.
Äußeres Dakiniland Das Reine Land von Vajrayogini. Siehe Führer ins Dakiniland.
Außergewöhnliche geflüsterte Überlieferungslinie der Tugendhaften Tradition. Siehe Kadam Emanationsschrift.
Außergewöhnliche nahe Überlieferungslinie Siehe auch Kadam Emanationsschrift.
Austauschen vom Selbst mit anderen Siehe auch Lojong.
Ausübender Bodhichitta Ein Bodhichitta, der durch die Bodhisattva Gelübde gehalten wird. Nachdem wir die Bodhisattva Gelübde abgelegt haben, verwandelt sich unser anstrebender Bodhichitta in ausübenden Bodhichitta, der ein Geist ist, der tatsächlich die Übungen ausführt, die zur Erleuchtung führen. Siehe auch Bodhichitta. Siehe Das Bodhisattva Gelübde.
Avalokiteshvara Die Verkörperung des Mitgefühls aller Buddhas. Manchmal erscheint er mit einem Gesicht und vier Händen und manchmal mit elf Gesichtern und tausend Armen. Zu der Zeit Buddha Shakyamunis manifestierte er sich als ein Bodhisattvaschüler. Siehe Sinnvoll leben, freudvoll sterben.
Bardo Siehe auch Zwischenzustand.
Bedauern Ein geistiger Faktor, der Reue für in der Vergangenheit begangene Handlungen empfindet. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Befreiung „Nirvana“ in Sanskrit. Vollständige Freiheit von Samsara und seiner Ursache, den Verblendungen. Siehe Freudvoller Weg.
Begehrende Anhaftung Siehe auch Anhaftung.
Begierdebereich Der Bereich der Höllenwesen, hungrigen Geister, Tiere, Menschen, Halbgötter und derjenigen Götter, die die fünf Objekte des Begehrens genießen.
Begrifflicher Geist Ein Gedanke, der sein Objekt durch ein allgemeines, oder geistiges, Bild erfasst. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Behar Eine Art von bösartigem Geistwesen. Siehe Herzjuwel.
Behinderungen zur Allwissenheit Die Prägungen der Verblendungen, die eine gleichzeitige und direkte Verwirklichung aller Phänomene verhindern. Nur Buddhas haben diese Behinderungen überwunden.
Behinderungen zur Befreiung Behinderungen, die die Erlangung der Befreiung verhindern. Alle Verblendungen wie Unwissenheit, Anhaftung und Wut sind zusammen mit ihren Samen Behinderungen zur Befreiung. Sie werden auch Verblendungsbehinderungen genannt.
Beispielklares Licht Ein Geist des klaren Lichts, der Leerheit durch ein allgemeines Bild verwirklicht. Siehe Das klare Licht der Glückseligkeit.
Bekenntnis Reinigung von negativem Karma mittels der vier Gegenkräfte: der Kraft des Vertrauens, der Kraft des Bedauerns, der Kraft des Gegenmittels und der Kraft des Versprechens. Siehe Das Bodhisattva Gelübde.
Bemühen Ein geistiger Faktor, der dazu führt, dass sein primärer Geist sich an Tugend erfreut. Siehe Freudvoller Weg und Wie wir den Geist verstehen.
Benzarahi Ein weiblicher Buddha, der die Manifestation des Feuerelementes aller Buddhas ist. Sie ist die Gefährtin von Buddha Amitabha.
Beobachtetes Objekt Jedes Objekt, auf das der Geist gerichtet ist. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Berg Meru Der buddhistischen Kosmologie zufolge ein göttlicher Berg, der im Mittelpunkt des Universums steht. Siehe Große Schatzkammer der Verdienste.
Bescheidenheit Ein tugendhafter geistiger Faktor, dessen Hauptfunktion es ist, verblendeten Stolz zu verringern.
Beständiges Phänomen Phänomene sind entweder beständig oder unbeständig. Ein beständiges Phänomen ist ein Phänomen, das nicht von Ursachen abhängig ist und das nicht von Moment zu Moment zerfällt. Ihm fehlen die Merkmale von Erzeugung, Verweilen und Zerfall.
Bestätigendes negatives Phänomen Siehe auch Negatives Phänomen.
Bestreben Ein geistiger Faktor, der sich auf ein begehrtes Objekt richtet und sich dafür interessiert. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Bewusstsein Die sechs Bewusstseinsarten, oder primären Geistesarten, sind das Augenbewusstsein, das Ohrenbewusstsein, das Nasenbewusstsein, das Zungenbewusstsein, das Körperbewusstsein und das geistige Bewusstsein. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Bewusstseinsübertragung «Powa» auf Tibetisch. Eine Übung zur Übertragung des Bewusstseins in ein Reines Land zum Zeitpunkt des Todes. Siehe Sinnvoll leben, freudvoll sterben und Große Schatzkammer der Verdienste.
Bhaga Sanskritwort für das weibliche Geschlechtsorgan.
Bloße Erscheinung Alle Phänomene sind bloße Erscheinung, weil sie vom Geist in Abhängigkeit einer geeigneten Grundlage der Zuschreibung, die dem Geist erscheint, zugeschrieben werden. Das Wort «bloß» schließt jede Möglichkeit inhärenter Existenz aus. Siehe Ozean von Nektar.
Bodhichitta Sanskritwort für «Erleuchtungsgeist». «Bodhi» bedeutet Erleuchtung und «Chitta» bedeutet Geist. Es gibt zwei Arten des Bodhichitta: konventionellen und endgültigen Bodhichitta. Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff «Bodhichitta» auf konventionellen Bodhichitta, was ein primärer Geist ist, der durch großes Mitgefühl motiviert ist und der spontan Erleuchtung anstrebt, um allen Lebewesen zu helfen. Es gibt zwei Arten von konventionellem Bodhichitta – anstrebender Bodhichitta und ausübender Bodhichitta. Anstrebender Bodhichitta ist ein Bodhichitta, der ein bloßer Wunsch ist, Erleuchtung zum Wohle aller Lebewesen zu erlangen. Ausübender Bodhichitta ist ein Bodhichitta, der von den Bodhisattva Gelübden gehalten wird. Endgültiger Bodhichitta ist eine Weisheit, die durch konventionellen Bodhichitta motiviert ist und Leerheit, die endgültige Natur der Phänomene, direkt verwirklicht. Siehe auch Anstrebender Bodhichitta und Ausübender Bodhichitta. Siehe Freudvoller Weg und Sinnvoll zu betrachten.
Bodhisattva Jemand, der spontanen Bodhichitta erzeugt hat, aber noch kein Buddha geworden ist. Von dem Moment an, in dem ein Praktizierender nichtkünstlichen, oder spontanen, Bodhichitta erzeugt, wird er oder sie ein Bodhisattva und betritt den ersten Mahayanapfad, den Pfad der Ansammlung. Ein gewöhnlicher Bodhisattva ist jemand, der Leerheit nicht direkt verwirklicht hat, und ein höherer Bodhisattva ist jemand, der eine direkte Verwirklichung der Leerheit erlangt hat. Siehe Freudvoller Weg und Sinnvoll zu betrachten.
Bodhisattva Gelübde Siehe auch Gelübde.
Boshaftigkeit Ein geistiger Faktor, der durch Groll oder Aggression motiviert in grober Weise reden will. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Brahma Ein weltlicher Gott, der im ersten Formbereich weilt. Siehe Ozean von Nektar.
Brahmanenfaden Der tibetische Ausdruck für Faden des Brahmanen ist «tsang pi kupa». «Tsang pa» bedeutet «Reinheit» und «kupa» bedeutet «Faden». Daher ist der Brahmanenfaden ein ritueller Faden, der die nichtbegriffliche allwissende Weisheit symbolisiert, die vollstände Reinheit ist.
Buchstabe Eine Lautbildung, die die Grundlage zur Bildung von Namen und Sätzen ist. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Buddha Ein Wesen, das alle Verblendungen und ihre Prägungen vollständig aufgegeben hat. Im Allgemeinen bedeutet Buddha «Erwachter», jemand, der aus dem Schlaf der Unwissenheit erwacht ist und die Dinge so sieht, wie sie wirklich sind. Ein Buddha ist jemand, der vollkommen frei von allen Fehlern und geistigen Behinderungen ist. Jedes Lebewesen hat das Potenzial, ein Buddha zu werden. Siehe auch Buddha Shakyamuni. Siehe Freudvoller Weg.
Buddhadharma Siehe auch Dharma.
Buddha Familie Es gibt fünf hauptsächliche Buddha Familien: die Familie von Vairochana, Ratnasambhava, Amitabha, Amoghasiddhi und Akshobya. Sie sind jeweils eine der fünf gereinigten Anhäufungen von Form, Gefühl, Unterscheidung, zusammensetzenden Faktoren und Bewusstsein und jeweils eine der fünf erhabenen Weisheiten: die erhabene spiegelgleiche Weisheit, die erhabene Weisheit der Gleichheit, die erhabene Weisheit der individuellen Verwirklichung, die erhabene Weisheit des Vollendens von Tätigkeiten und die erhabene Weisheit des Dharmadhatu. Siehe Große Schatzkammer der Verdienste.
Buddha Juwel Siehe auch Drei Juwelen.
Buddhaland Die reine Umgebung eines Buddha.
Buddha Linie Siehe auch Buddha Samen.
Buddha Natur Siehe auch Buddha Samen.
Buddha Samen Der Ursprungsgeist eines fühlenden Wesens und seine endgültige Natur. Buddha Samen, Buddha Natur und Buddha Linie sind Synonyme. Alle fühlenden Wesen haben den Buddha Samen und deshalb das Potenzial, Buddhaschaft zu erlangen. Siehe Mahamudra Tantra.
Buddhas, tausend Laut gewöhnlicher Erscheinung werden tausend Buddhas in dieser Welt erscheinen. Buddha Shakyamuni war der vierte und Buddha Maitreya wird der fünfte sein.
Buddhaschaft Synonym für volle Erleuchtung. Siehe auch Erleuchtung.
Buddha Shakyamuni Der Buddha, der der Gründer der buddhistischen Religion ist. Er ist der vierte von tausend Gründungsbuddhas, die während dieses glücklichen Äons in dieser Welt erscheinen werden. Die ersten drei waren Krakuchchanda, Kanakamuni und Kashyapa. Der fünfte Buddha wird Maitreya sein. Siehe Einführung in den Buddhismus. Siehe Einführung in den Buddhismus.
Buddhas Körper Ein Buddha hat vier Körper: den Weisheits-Wahrheitskörper, den Naturkörper, den Freudenkörper und den Emanationskörper. Der erste ist Buddhas allwissender Geist. Der zweite ist die Leerheit, oder endgültige Natur, seines oder ihres Geistes. Der dritte ist sein subtiler Formkörper. Der vierte, von dem jeder Buddha eine unzählige Anzahl manifestiert, sind grobe Formkörper, die für gewöhnliche Wesen sichtbar sind. Der Weisheits-Wahrheitskörper und der Naturkörper sind beide Teil des Wahrheitskörpers und der Freudenkörper und Emanationskörper sind beide Teil des Formkörpers. Siehe Freudvoller Weg, Tantrische Ebenen und Pfade und Ozean von Nektar.
Buddhist Jeder, der aus der Tiefe seines Herzens Zuflucht zu den Drei Juwelen nimmt – dem Buddha Juwel, dem Dharma Juwel und dem Sangha Juwel. Siehe Einführung in den Buddhismus.
Chakra Siehe auch Kanal-Rad.
Chakravatin König Ein vom Glück äußerst begünstigtes Wesen, das durch die Ansammlung einer riesigen Menge an Verdiensten als König wiedergeboren wurde, der die Herrschaft über alle oder zumindest einen der vier Kontinente hat, die in der buddhistischen Kosmologie beschrieben werden. Derzeit gibt es in unserer Welt keine Chakravatin Könige und niemand hat die absolute Herrschaft über unseren Kontinent Jambudipa. Siehe Große Schatzkammer der Verdienste.
Chandrakirti (ca. 7. Jh. n. Chr.) Ein großer indischer buddhistischer Gelehrter und Meditationsmeister, der neben vielen anderen Büchern den bekannten Leitfaden zum Mittleren Weg verfasste. Darin erhellt er klar die Sicht der Madhyamika-Prasangika Schule gemäß den Unterweisungen, die Buddha in den Sutras der Vollkommenheit der Weisheit gab. Siehe Ozean von Nektar.
Charavaka Eine nichtbuddhistische Schule, die anschließende Erkenner, Wiedergeburt, das Gesetz des Karmas und so weiter ablehnte und die zu einer hedonistischen Einstellung zum Leben ermutigte. Siehe Ozean von Nektar und Wie wir den Geist verstehen.
Chekhawa, Geshe (1102-1176 n. Chr.) Ein großer Kadampa Bodhisattva, der den Text Geistesschulung in sieben Punkten verfasste, ein Kommentar zu Geshe Langri Tangpas Acht Verse der Geistesschulung. Er verbreitete das Studium und die Praxis der Geistesschulung in ganz Tibet. Siehe Allumfassendes Mitgefühl.
Chenrezig Siehe auch Avalokiteshvara.
Chittamatra Die niedere der zwei Schulen der Mahayana Lehrsätze. «Chittamatra» bedeutet «nur Geist». Sie wird so genannt, weil sie behauptet, dass alle Phänomene bloß die Natur des Geistes sind. Ein Chittamatrin ist ein Befürworter der Chittamatra Lehrsätze. Siehe Sinnvoll zu betrachten und Ozean von Nektar.
Dakiniland Das Reine Land von Heruka und Vajrayogini. In Sanskrit wird es «Keajra» genannt und «Dagpa Khachö» auf Tibetisch. Siehe Führer ins Dakiniland.
Dalai Lama Dieser Titel, der «Ozeangleicher Lama» bedeutet, wurde Sönam Gyatso (1543-1588 n. Chr.) vom mongolischen Herrscher Altan Khan verliehen. Zwar war er der erste, der so genannt wurde, dennoch wurde er als der dritte Dalei Lama bekannt. Seine beiden vorherigen Inkarnationen erhielten posthum den Titel des ersten und zweiten Dalai Lama. Siehe Herzjuwel.
Damaru Eine kleine Handtrommel, die bei tantrischen Ritualen verwendet wird. Das Spiel des Damarus versinnbildlicht das Sammeln der äußeren Dakinis in unseren Körper und die Manifestation der inneren Dakini (den Geist des klaren Lichts) innerhalb unseres Geistes durch das Lodern des inneren Feuers. Es wird auch für Musikdarbringungen an die Buddhas verwendet.
Dämon „Mara“ in Sanskrit. Alles, was die Erlangung der Befreiung oder Erleuchtung behindert. Es gibt vier Hauptarten von Dämonen: den Dämon der Verblendungen, den Dämon der verunreinigten Anhäufungen, den Dämon des Todes und die Devaputra Dämonen. Von diesen sind nur letztere eigentliche fühlende Wesen. Der hauptsächliche Devaputra Dämon ist der zornvolle Ishvara, der höchste der Götter des Begierdebereichs, der im Land des Kontrollierens der Emanationen anderer wohnt. Buddha wird ein «Eroberer» genannt, weil er alle vier Arten von Dämonen besiegt hat. Siehe Das neue Herz der Weisheit.
Darbringung Das, was die heiligen Wesen erfreut.
Darbringung an den spirituellen Meister Lama Chöpa auf Tibetisch. Ein besonderer Guru Yoga von Je Tsongkhapa, in dem unser spiritueller Meister im Aspekt von Lama Losang Tubwang Dorjechang visualisiert wird. Die Anleitung zu dieser Praxis wurde von Buddha Manjushri in der Kadampa Emanationsschrift enthüllt und vom ersten Panchen Lama (1569-1662 n. Chr.) niedergeschrieben. Sie ist eine essenzielle vorbereitende Übung für Vajrayana Mahamudra. Siehe auch Lama Losang Tubwang Dorjechang. Vollständiger Kommentar siehe Große Schatzkammer der Verdienste.
Degenerierte Zeiten Eine Zeit, in der spirituelle Tätigkeit degeneriert.
Devaputra Siehe auch Mara/Dämon.
Dharma Buddhas Lehren und die inneren Verwirklichungen, die erlangt werden, wenn wir sie üben. «Dharma» bedeutet «Schutz». Indem wir Buddhas Lehren üben, schützen wir uns selbst vor Leiden und Problemen.
Dharma Beschützer Die Manifestation eines Buddha oder Bodhisattva, deren Hauptfunktion es ist, innere und äußere Hindernisse zu beseitigen und alle notwendigen Bedingungen für reine Dharma Praktizierende bereitzustellen. In Sanskrit auch „Dharmapala“ genannt. Siehe Herzjuwel.
Dharmadhatu Die endgültige Wahrheit der Phänomene.
Dharma Juwel Siehe auch Drei Juwelen.
Dharmakaya Sanskritbegriff für den Wahrheitskörper eines Buddha.
Dharmakirti (ca. 6. bis 7. Jh. n. Chr.) Ein großer indischer buddhistischer Yogi und Gelehrter, der den Kommentar zu Gültiges Erkennen verfasste, einen Kommentar zum Handbuch des gültigen Erkennens, das von seinem spirituellen Meister Dignaga geschrieben wurde. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Dharmapala Siehe Dharma Beschützer.
Dharma Rad Eine Sammlung von Buddhas Lehren. Manchmal wird „Dharma Rad“ im Hinblick auf das Herzkanal-Rad benutzt, da wir an dieser Stelle den Dharmakaya visualisieren, der der Ursprung des Dharma Rades ist. Siehe auch Rad des Dharma.
Dharmarakshita (ca. 10. Jh. n. Chr.) Einer der Lehrer Atishas. Er verfasste Rad der scharfen Waffen.
Die Hunderte von Gottheiten des Freudvollen Landes «Ganden Lhagyema» auf Tibetisch. Ein besonderer Guru Yoga von Je Tsongkhapa, bei dem Je Tsongkhapa und seine beiden Söhne aus dem Freudvollen Land, oder Tushita, eingeladen werden. Siehe Herzjuwel.
Dignaga (ca. 5. Jh. n. Chr.) Ein großer indischer buddhistischer Yogi und Gelehrter, der eine Reihe von Texten über Logik und Erkennen verfasste. Am berühmtesten ist das Handbuch des gültigen Erkennens. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Ding Ein Phänomen, das innerhalb eines Augenblicks erzeugt wird und zerfällt. Gleichbedeutend mit unbeständiges Phänomen, funktionierendes Ding und Erzeugnis. Siehe auch Funktionierendes Ding.
Direkter gültiger Erkenner Ein Erkenner, der sein manifestes Objekt festhält. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Direktwahrnehmer Ein Erkenner, der sein manifestes Objekt erfasst. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Dorje Shugden Ein Dharma Beschützer, der eine Emanation des Weisheitsbuddha Manjushri ist. Seine Hauptaufgaben sind innere und äußere Hindernisse abzuwenden, die Praktizierende daran hindern, spirituelle Verwirklichungen zu erlangen, und alle notwendigen Bedingungen für ihre spirituelle Entwicklung bereitzustellen. Siehe Herzjuwel.
Drei Bereiche Die drei Ebenen innerhalb Samsaras: der Begierdebereich, der Formbereich und der formlose Bereich. Der Begierdebereich ist die Umgebung der Höllenwesen, hungrigen Geister, Tiere, Menschen, Halbgötter und Götter, die die fünf Objekte der Begierde genießen. Der Formbereich ist die Umgebung der Götter, die Form haben. Der formlose Bereich ist die Umgebung der Götter, die keine Form haben. Die Wesen des Begierdebereichs haben starke Verblendungen, die Wesen des Formbereichs haben subtilere Verblendungen und die Wesen des formlosen Bereichs haben sehr subtile Verblendungen. Siehe auch Begierdebereich, Formbereich und formloser Bereich.
Drei Hauptaspekte des Pfades Die Verwirklichungen von Entsagung, Bodhichitta und der Weisheit, die Leerheit verwirklicht. Siehe Freudvoller Weg.
Drei höhere Schulungen Schulung in moralischer Disziplin, Konzentration und Weisheit, durch Entsagung oder Bodhichitta motiviert.
Drei Juwelen Die drei Objekte der Zuflucht: Buddha Juwel, Dharma Juwel und Sangha Juwel. Sie werden «Juwelen» genannt, weil sie sowohl selten als auch kostbar sind. Siehe Freudvoller Weg.
Drei Welten Die Nagawelt unten, die menschliche Welt oben und die Götterwelt hoch oben. Siehe Ozean von Nektar.
Drei Zeiten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Siehe Ozean von Nektar.
Dromtönpa (1004-1064 n. Chr.) Atishas engster Schüler. Siehe Freudvoller Weg.
Dualistische Erscheinung Eine Erscheinung des Geistes von einem Objekt zusammen mit der Erscheinung jenes Geistes von der inhärenten Existenz des Objekts. Siehe Das neue Herz der Weisheit.
Dumpfheit Ein verblendeter geistiger Faktor, der die Funktion hat, sowohl den Körper als auch den Geist schwer und unbeweglich zu machen. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Ebene/spirituelle Ebene Eine klare Verwirklichung, die als Grundlage für viele gute Eigenschaften dient. Eine klare Verwirklichung ist eine Verwirklichung, die von spontaner Entsagung oder Bodhichitta gehalten wird. Die zehn Ebenen sind die Verwirklichungen höherer Bodhisattvas: Sehr Freudvoll, Makellos, Leuchtend, Strahlend, Schwer zu überwinden, Sich nähernd, Weit gegangen, Unbeweglich, Gute Intelligenz und Wolke des Dharma. Siehe auch Pfad/spiritueller Pfad. Siehe Ozean von Nektar und Tantrische Ebenen und Pfade.
Einmal-Wiederkehrender Siehe Hörer.
Element (Tib. kham) Die Natur jedes Phänomens. Alle Phänomene haben ihre eigenen Naturen, die alle in den achtzehn Elementen enthalten sind. Siehe auch Elemente. Siehe Das neue Herz der Weisheit und Ozean von Nektar.
Elemente (Tib. jung wa) Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum. Man kann sagen, dass alle Materie aus einer Kombination dieser Elemente zusammengesetzt ist. Es gibt fünf innere Elemente (diejenigen, die mit dem Kontinuum einer Person verbunden sind) und fünf äußere Elemente (diejenigen, die nicht mit dem Kontinuum einer Person verbunden sind). Diese Elemente sind nicht das Gleiche wie die Erde eines Feldes, das Wasser eines Flusses und so weiter. Vielmehr sind die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum im Wesentlichen die Eigenschaften von Festigkeit, Flüssigkeit, Hitze, Bewegung und Raum.
Emanation Belebte oder unbelebte Form, die von Buddhas oder hohen Bodhisattvas manifestiert wird, um anderen zu helfen.
Emanationskörper „Nirmanakaya“ in Sanskrit. Ein grober Formkörper eines Buddha, der von gewöhnlichen Wesen gesehen werden kann. Es gibt zwei Arten – den erhabenen Emanationskörper und den gewöhnlichen Emanationskörper. Die erste Art kann nur von denjenigen mit reinem Karma und die zweite Art von jedem gesehen werden. Im Allgemeinen manifestieren sich Buddhas in vielen unterschiedlichen Formen und, obwohl der Aspekt einiger dieser Emanationen weltlich ist, sind alle Emanationen Buddhas in ihrer Essenz vollerleuchtete Wesen. Siehe auch Erhabener Emanationskörper. Siehe Freudvoller Weg, Tantrische Ebenen und Pfade und Ozean von Nektar.
Endgültige Natur Alle Phänomene haben zwei Naturen: eine konventionelle Natur und eine endgültige Natur. Zum Beispiel sind der Tisch selbst, seine Form, Farbe und so weiter die konventionelle Natur des Tisches. Die endgültige Natur des Tisches ist, dass dem Tisch inhärente Existenz fehlt. Die konventionelle Natur eines Phänomens ist eine konventionelle Wahrheit und seine endgültige Natur ist eine endgültige Wahrheit. Siehe Das neue Herz der Weisheit und Ozean von Nektar.
Endgültige Wahrheit Die endgültige Natur aller Phänomene, Leerheit. Siehe Das neue Herz der Weisheit, Sinnvoll zu betrachten und Ozean von Nektar.
Endgültiger Bodhichitta Eine Weisheit, die durch konventionellen Bodhichitta motiviert ist und welche die Leerheit direkt verwirklicht. Siehe Allumfassendes Mitgefühl und Große Schatzkammer der Verdienste.
Energiewinde Siehe Innere Winde.
Entsagung Der Wunsch, aus Samsara befreit zu sein. Siehe Freudvoller Weg.
Erfreuen Ein freudvoller Geist, frei von Neid oder Stolz, der sich über die tugendhaften Handlungen von uns selbst oder anderen freut. Siehe Sinnvoll zu betrachten.
Erhabene Weisheit Siehe auch Erhabenes Gewahrsein.
Erhabener Emanationskörper Ein besonderer Emanationskörper, der die zweiunddreißig Hauptzeichen und achtzig Nebenmerkmale zeigt und von gewöhnlichen Wesen nur gesehen werden kann, wenn sie sehr reines Karma haben. Siehe auch Buddhas Körper und Emanationskörper. Siehe Freudvoller Weg, Tantrische Ebenen und Pfade und Ozean von Nektar.
Oder:
Erhabener Emanationskörper Ein Emanationskörper, der die zwölf hauptsächlichen Taten vollbringt, wie Buddha Shakyamuni, wird «erhabener Emanationskörper» genannt. Vom Standpunkt des äußeren Aspekt gesehen ist solch eine Emanation erhaben, aber vom Standpunkt ihrer Natur aus gesehen sind alle Wesen, die von Buddha emaniert werden, erhabene Wesen, ganz gleich wie weltlich ihr Aspekt auch sein mag. Daher sollten wir aus der Bezeichnung «erhabener Emanationskörper» nicht schließen, dass es höhere und niedere Emanationen Buddhas gibt. In ihrer Essenz sind alle Emanationen Buddhas vollerleuchtete Wesen. Siehe auch Buddhas Körper. Siehe Freudvoller Weg, Tantrische Ebenen und Pfade und Ozean von Nektar.
Erhabenes Gewahrsein Eine spirituelle Verwirklichung, die die Natur ihres hauptsächlichen Objekts vollkommen kennt. Manchmal auch «erhabene Weisheit» genannt. Siehe Tantrische Ebenen und Pfade.
Erlangung „Siddhi“ in Sanskrit. Es gibt zwei Arten: allgemeine Erlangungen und höchste Erlangungen. Es gibt vier Hauptarten allgemeiner Erlangungen: befriedende Erlangungen (die Fähigkeit, Negativität zu reinigen, Hindernisse zu überwinden und Krankheiten zu heilen), vermehrende Erlangungen (die Fähigkeit, Dharma Verwirklichungen, Verdienste, Lebensspanne und Reichtum zu vermehren), kontrollierende Erlangungen (die Fähigkeit, den eigenen Geist und die eigenen Handlungen sowie den Geist und die Handlungen anderer zu kontrollieren) und zornvolle Erlangungen (die Fähigkeit, zornvolle Handlungen anzuwenden, wo sie angebracht sind, um anderen zu helfen). Höchste Erlangungen sind die besonderen Verwirklichungen eines Buddha. Siehe Tantrische Ebenen und Pfade.
Erleuchtung Normalerweise die volle Erleuchtung der Buddhaschaft – eine allwissende Weisheit, deren Natur die dauerhafte Beendigung von fehlerhafter Erscheinung ist und deren Funktion es ist, allen Lebenwesen geistigen Frieden zu gewähren. Im Allgemeinen gibt es drei Ebenen der Erleuchtung: die kleine Erleuchtung, oder Erleuchtung eines Hörers; die mittlere Erleuchtung, oder Erleuchtung eines Alleinigen Eroberers; und die große Erleuchtung, oder Erleuchtung eines Buddha, auch bekannt als „Buddhaschaft“. Eine Erleuchtung ist eine Befreiung und eine wahre Beendigung. Siehe Das klare Licht der Glückseligkeit, Freudvoller Weg, Ozean von Nektar, Tantrische Ebenen und Pfade und Mahamudra Tantra.
Erleuchtungsgeist Siehe auch Bodhichitta.
Ermächtigung Eine besondere potenzielle Kraft, jeden der vier Buddha Körper zu erlangen, die ein tantrisch Praktizierender von seinem Guru, oder von anderen heiligen Wesen, mithilfe eines tantrischen Rituals empfängt. Das Tor, durch das wir in das Tantra eintreten, ist das Empfangen einer tantrischen Ermächtigung. Diese gewährt uns besondere Segnungen, die unser Geisteskontinuum heilen und unsere Buddha Natur erwachen lassen. Wenn wir eine tantrische Ermächtigung erhalten, säen wir die besonderen Samen der vier Körper eines Buddha in unser Geisteskontinuum. Siehe Mahamudra Tantra und Tantrische Ebenen und Pfade.
Eroberer Ein Buddha wird «Eroberer» genannt, weil er oder sie alle vier Arten von Maras erobert hat. Siehe auch Mara.
Erscheinendes Objekt Im Allgemeinen ein Objekt, das dem Geist erscheint. Im Zusammenhang mit der Erzeugungsstufenmeditation ist das erscheinende Objekt das Mandala mit den Gottheiten. Siehe Wie wir den Geist verstehen.
Erwachte, der Ein Beiname für Buddha, der sich auf jemanden bezieht, der aus dem Schlaf der Unwissenheit erwacht ist und völlig frei ist von den traumähnlichen samsarischen Problemen und Leiden. Der «Schlaf der Unwissenheit» ist der Schlaf des Festhaltens am Selbst, in dem Lebewesen immer verweilen und aus dem sie noch nie erwacht sind.
Erzeugungsstufe Die Verwirklichung eines kreativen Yoga vor dem Erreichen der eigentlichen Vollendungsstufe, die durch die Praxis des Bringens der drei Körper in den Pfad erlangt wird, in der wir uns geistig als tantrische Gottheit und die Umgebung als Mandala dieser Gottheit erzeugen. Die Meditation über die Erzeugungsstufe wird «kreativer Yoga» genannt, weil ihr Objekt durch richtige Vorstellung «kreiert», oder erzeugt, wird. Siehe Tantrische Ebenen und Pfade, Mahamudra Tantra, Führer ins Dakiniland und Essenz des Vajrayana.
Essenz des Glücks Eine Sadhana, die aus Gebeten für die sechs vorbereitenden Übungen besteht. Siehe auch Vorbereitende Übungen. Ein vollständiger Kommentar findet sich in Freudvoller Weg.
Existenzkreislauf Siehe auch Samsara.
Extrem der Anhaftung Auch als das «Extrem von Samsara» bekannt. Dies bezieht sich darauf, an wahrer Existenz der Phänomene angehaftet zu sein und daher aufgrund von Verblendung und Karma in Samsara zu bleiben.
Extrem der Furcht Auch als das «Extrem des Alleinigen Friedens» bekannt. Dies bezieht sich darauf, sich vor den Leiden Samsaras zu fürchten und infolgedessen allein für sich selbst nach Befreiung zu streben.
Extreme der Existenz und der Nichtexistenz Buddha erklärte den mittleren Weg, indem er zwei Extreme widerlegte: das Extrem der Existenz (dass Phänomene inhärent existent sind) und das Extrem der Nichtexistenz (dass Phänomene gar nicht existieren). Siehe Ozean von Nektar.
Extreme Sicht Eine verblendete Sicht, die das Ich, welche das vorgestellte Objekt der Sicht der vergänglichen Ansammlung ist, beobachtet, und an ihm entweder als beständig oder als beim Tod völlig endend festhält. Siehe Wie wir den Geist verstehen.